Wenn die Frage nur 10W-50 oder 10W-60 lautet, lautet die erste Antwort: Lies das Handbuch (RTFM) und wähle das aus, was für die Umgebungstemperatur empfohlen wird, in der das Motorrad betrieben wird. Je höher die Temperatur, desto höher sollte die zweite Zahl sein. z.B. in meinem 950er Handbuch steht 10W-40 für Umgebungstemperaturen unter 0 °C und 10W-50 für darüber.
Was den Unterschied zwischen den beiden angeht... nun, unter sonst gleichen Bedingungen fließt das 10W-50 bei Betriebstemperatur schneller als das 10W-60, hat aber eine geringere Filmfestigkeit.
Betreiben Sie eine KTM mit z.B. 10W-40, weil 'das das richtige Öl für Motorräder ist' (wie es manchmal passiert, wenn eine Nicht-KTM-Werkstatt eine KTM wartet), und Sie erhalten einen übermäßigen Ölverbrauch, weil das dünnere Öl schneller an den Ringen vorbeigeht.
Das Wichtigste ist, dass das Öl, das Sie verwenden, die richtigen JASO-Zulassungen hat und kupplungskompatibel ist (MA2-Standard), da einige der Additive in 'Auto'-Öl eine Nasskupplung beschädigen.
Das 'W' in 10W-40 steht nicht für 'Gewicht', sondern für 'Winter' und gibt den Widerstand beim Anlassen an, den es in einem Referenzmotor bei Wintertemperaturen bietet.
Früher, bevor es Mehrbereichsöle gab, musste man saisonale Ölwechsel durchführen... ein 10 oder 20 W für den Winter und ein 50 W für den Sommer.